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Cool in deinem Vorstellungsgespräch

Symbolfoto Lachende Frau mit Brille

Cool in deinem Vorstellungsgespräch

Es gibt viele Ratgeber zum Thema Vorstellungsgespräch. Wir sagen dir aber, wie du ruhig und cool durch das Gespräch kommst.

Der positive Aspekt an einer Einladung zum Vorstellungsgespräch ist: die erste Hürde ist geschafft und endlich kannst du persönlich beim Personaler überzeugen. Deine Bewerbungsunterlagen haben dir bereits die erste Tür geöffnet. Das heißt auch, dass der Personaler in der von dir dargestellten Person definitiv Potenzial sieht und du nur noch beweisen musst, dass er sich nicht geirrt hast. Deswegen ist es auch so wichtig, du selbst zu sein – sei es in deinem Anschreiben oder im Gespräch selbst. Denn die Personaler investieren viel Zeit in die Vorbereitung und das Gespräch, sie sind gespannt zu erfahren, wen genau sie vor sich haben.

 

Punkt 1 : Informiere Dich über das Unternehmen.

 

Auf der Homepage deines Wunscharbeitgebers kannst du dich ausführlich zum Unternehmen informieren. Schaue dabei nach den Geschäftsfeldern, auf denen sie tätig sind und merke dir einige wichtige Geschäftszahlen. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen, in welchem Markt sind sie tätig und wie entwickelt sich dieser? Welche Produkte werden überhaupt hergestellt? Du kannst dir genau anschauen, welche Produkte es sind und was die Käufer an diesen Produkten schätzen. Kannst du sagen, welche Stärken die Produkte haben? Wenn du dazu im Vorstellungsgespräch einige Sätze sagen kannst, wirst du nur Pluspunkte sammeln.

Ist das Unternehmen stark im Bereich Dienstleistungen vertreten, kannst du dir darüber Gedanken machen, welche Alleinstellungsmerkmale diese haben. Welche Vorteile haben Kunden, die die Dienstleistungen dieser Firma nutzen? Die staunenden Augen der Personaler und der Mitarbeiter aus der Fachabteilung sind dir gewiss, wenn du ganz locker über die Produkte oder Dienstleistungen plaudern kannst.

Interessante Informationen findest du auch in der Wirtschaftspresse und auf Branchenportalen der Berufsverbände. Vielleicht findest du Informationen zu deinen Gesprächspartnern. Recherchiere auf Karrierenetzwerken wie LinkedIn und Xing nach deinen Gesprächspartnern. So erfährst du weitere interessante Details zu den Personen und über deinen zukünftigen Arbeitsplatz. Gibt es Gemeinsamkeiten mit deinen Gesprächspartnern? Eventuell findest du Aussagen über gemeinsame Interessen oder ihr habt dieselbe Universität besucht. Das sind gute Aufhänger, um das Gespräch erstmal ins Laufen zu bringen. Du wirst merken, dass deine Anspannung sofort etwas nachlässt.

Ein Blick ins Impressum einer Firmenhomepage sagt dir schnell, wer der oder die Geschäftsführer sind. Zu diesen Personen solltest du dich ebenso informieren. So kannst du dir einen Informationsvorteil schaffen und zeigen, dass du dich wirklich für deinen Arbeitgeber interessierst.

 

Punkt 2: Deinen Vortrag üben. Fragen kennen und Antworten wissen.

 

Der Vortrag zu deiner Person beginnt für dich meist nach der Aufforderung deines Gegenübers: “Erzählen Sie etwas von sich!” Auf diese Frage kannst du dich gut vorbereiten und es lohnt sich. Denn etwas zu deiner Person möchte der Arbeitgeber auf jeden Fall wissen. Hier möchte der Personaler deinen Werdegang nicht als Punkt-für-Punkt-Aufzählung hören. Denn aus deinem Lebenslauf kann er die Stationen deines bisherigen Werdeganges auch entnehmen. Hingegen möchte er von dir wissen, was du in der Schule oder im Studium erlebt hast. Überlege dir, welches Erlebnis sich in einer kleinen Erfolgsstory beschreiben lässt. Konntest du erste Berufserfahrungen sammeln, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für dich, darüber zu berichten. Berichte auch darüber, welche Kompetenzen du erworben hast und welche Fähigkeiten dich besonders auszeichnen. Fähigkeiten, die du in der Praxis bereits anwenden konntest, kommen besonders gut an.

“Warum bewerben Sie sich genau auf diese Stelle?”

Damit du hier gut antworten kannst, geben wir dir einige Ideen, die dir bei der Antwort helfen. Verdeutliche, was dich am Unternehmen und an der Stelle interessiert. Du kannst die Informationen nutzen, die du in der Vorbereitung in Erfahrung gebracht hast. Kennst du Ziele des Unternehmens, mit denen du dich besonders identifizieren kannst? Vor welchen Herausforderungen steht die Branche? Dein Interviewpartner erkennt an der Qualität deiner Antworten, welche Motivation du bei der Recherche an den Tag gelegt hast und wie stark dein Interesse an der ausgeschriebenen Stelle ist.

Ein wichtiger Punkt bei der Beantwortung der Frage nach dem Warum der Bewerbung ist, die neuen Aufgaben mit den Aufgaben und Tätigkeiten in Verbindung zu bringen, die du bereits einmal bearbeitet hast. Acht geben solltest du darauf, dass du keine Kritik am bisherigen Arbeitgeber und der Tätigkeit dort übst. Negative Erfahrungen solltest du nicht erwähnen, das wirkt schnell unprofessionell.

Deine Selbstpäsentation

Die freie Rede im Vorstellungsgespräch solltest du trainieren. Da kommen deine Familienmitglieder und deine Freunde ins Spiel. Mit ihnen kannst du deine Selbstpräsentation perfekt durchgehen und erstes Feedback erhalten. Berichte ihnen von deinen beruflichen Erfahrungen und spiele einige Antworten auf typische Fragen im Vorstellungsgespräch durch. Hast du noch Unterbrechungen in deinem Vortrag, so kannst du ihn so oft wiederholen, bis alles rund läuft.

Deine Schwächen? Deine Stärken!

Die berühmte Frage “Was sind Ihre Schwächen?” ist eine echte Hürde für viele Kandidaten. Die richtige Reaktion auf diese Frage ist, ein bis zwei Schwächen zu nennen, die sich gut in einer Geschichte mit positivem Ausgang verpacken lassen. Du gibst also wenige Schwächen zu und wirkst so besonders authentisch. Denn wer sich nur perfekt präsentiert, verpasst die Gelegenheit sich als Mensch mit Ecken und Kanten zu zeigen. Vielleicht hast du mit der Zeit auch gelernt, wie du mit deinen Schwächen umgehen kannst. Auch der Personaler, der dir gegenüber sitzt, wird so einige Schwächen haben und es ist immer wichtiger, was man daraus macht.

Die Frage “Warum sollten wir gerade Sie einstellen?” ist eine Aufforderung an dich, über deine Stärken zu berichten. Hier kannst du richtig Gas geben und erläutern, warum gerade du der Bewerber bist, der am besten geeignet ist. Zeige, über welche Branchenerfahrungen du verfügst oder wie du lösungsorientiert arbeitest. Wenn du vor wenigen Monaten noch an einer Fachschule oder Universität gelernt hast, verfügst du über aktuellstes Fachwissen in deinem Gebiet. Du verfügst eventuell über wesentlich aktuelleres Wissen als so mancher Beschäftigte, der in langen Berufsjahren sein Fachwissen nie erneuern konnte. Lege auch gern einen Fokus auf besondere soziale Kompetenzen, diese kommen beim Unternehmen immer gut an, schließlich musst du dich wahrscheinlich auch gut in ein bestehendes Team eingliedern können.

Spannende Fangfragen

Im Vorstellungsgespräch gibt es Fragen, die dich verunsichern und aus der Reserve locken sollen. Das sind sogenannte Fangfragen. So gibt es Fangfragen zu deiner Social Media Nutzung, die besonders kritische Veröffentlichungen zum Ziel haben. Diese Fangfragen solltest du möglichst nicht konkret beantworten. Hier gilt es Souveränität zu zeigen und spontan, ehrlich und kurz zu antworten. Der Personaler möchte deine Persönlichkeit kennenlernen. Also hilf ihm mit Antworten, die du in Grundzügen vorbereitet hast. Da du dich unmöglich auf alle Fangfragen vorbereiten kannst, reicht es, auf einige Fragen eine Antwort zu wissen und das Antwortprinzip verstanden zu haben.

Ein weiteres Beispiel für eine Fangfrage ist: “Was konnten Sie an Ihrem bisherigen Job am wenigsten leiden?” Damit soll überprüft werden, wie du mit Frustration umgehen kannst. Kannst du Ärger aushalten? Schaffst du es, solche Situationen zum Guten zu lenken? Schildere also, wie du souverän mit einer ärgerlichen Situation oder einer unangenehmen Aufgabe umgegangen bist. Du kannst auch erzählen, wie lange du gebraucht hast, um dich wieder zu beruhigen.

 

Punkt 3: Übe, Dich zu bewegen

 

Wer sich vor lauter Nervosität verkrampft, wirkt im Gespräch eigenartig. Auch fehlender Blickkontakt oder fehlendes Lächeln werden negativ gewertet. Eventuell nehmen die Personalentscheider Abstand von einem Bewerber, dessen Körpersprache schon eine ablehnende Einstellung zeigt.

Hier gilt für Dich wieder der Tipp, mit Freunden oder Familienmitgliedern zu üben. Bitte deine Zuschauer um ihre ehrliche Meinung zu deiner Körpersprache. Du kannst darauf achten, nicht nervös am Rock, an den Haaren oder der Krawatte zu zupfen. Dein Händedruck kann Aktivität und Entschlossenheit ausdrücken. Kräftig und nicht zu soft sollte er sein. Wenn das Gespräch erstmal läuft, wird deine Nervosität automatisch nachlassen. Also genieß es, dass dir die Aufmerksamkeit der Personaler zuteil wird und mach das Beste draus!

 

Punkt 4: Fragen an das Unternehmen vorbereiten.

 

Meist kommt im Gespräch die folgende Frage auf dich zu: “Haben Sie noch Fragen an uns?” Jetzt ist die Gelegenheit zu zeigen, dass du wirklich an dem Unternehmen interessiert bist. Durch die Fragen an die Chefs oder Personaler beweist du zudem, dass du dir Gedanken gemacht hast. Eventuell möchtest du ja tatsächlich etwas über das Unternehmen, über die Arbeitsstelle und die späteren Kollegen wissen. Jetzt kannst du es aus erster Hand erfahren. Dabei solltest du dich auf zwei bis drei Fragen beschränken, da weitere Fragen den Zeitrahmen sprengen würden.

Dir fallen keine Fragen ein? Wir geben Dir gerne ein paar Anreize: “Wie fördern Sie Talente und Stärken?” Vor allem größere Unternehmen fördern die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Sie haben spezielle Budgets für Lehrgänge und Seminare, die du nur abrufen musst. Diese Frage ist sehr interessant, da du zeigst, dass du nicht nur Geld verdienen möchtest. Du zeigst, dass dir genauso an deiner fachlichen Entwicklung gelegen ist.

“Was wird von mir in den ersten 100 Tagen erwartet?” Diese Frage ist besonders spannend. Denn du erfährst, welche Erwartungen an dich gestellt werden. Und zwischen den Zeilen hörst du heraus, wo der Schuh im Unternehmen drückt. Du merkst welche Herausforderungen oder sogar innerbetriebliche Probleme auf dich warten, die niemand in der Stellenausschreibung erwähnt hat. Und diese Informationen erhalten viele Berufsanfänger erst in der Probezeit.

“Was muss ein neuer Mitarbeiter aus Ihrer Sicht mitbringen, wenn er an diesem Arbeitsplatz erfolgreich sein will?” Auch mit dieser Frage bekommst du Informationen über die wirklichen Herausforderungen an diesem Arbeitsplatz und zeigst zeitgleich Ehrgeiz.

Die Frage nach dem Gehalt kannst du ruhig in deine Fragen an das Unternehmen einbauen. Wenn der künftige Arbeitgeber diese Frage nicht von sich aus stellt. Es ist aber immer möglich, dass die Gehaltsfrage erst im zweiten Vorstellungsgespräch erörtert wird. Für dich ist es hier wichtig, die richtige Gehaltshöhe nennen zu können. Herausfinden kannst du Deine Gehaltshöhe in Übersichten zu den üblichen Bezügen Deiner Wunschbranche. Entscheidend ist weiter die Firmengröße und die Region, in der du arbeiten wirst. Ausführliche Recherche ist für Dich der Schlüssel zum Erfolg.

 

Punkt 5: Die Kleidung

 

Wirst du overdressed sein? Oder bist du zu lässig gekleidet? Von einem nur für dich peinlichen Auftritt bis zur tatsächlichen Absage, da du überhaupt nicht zum Unternehmen passt, reicht die Skala der Wertungen, die du mit deinem Outfit erreichst. Hier heißt es zunächst, das Unternehmen kennenzulernen. Legen sie Wert auf einen förmlichen Auftritt mit Anzug oder Kostüm? Oder ist gerade ein lässiges Outfit gefragt? Wenn es möglich ist, recherchiere ruhig vor Ort am Firmengebäude, wie die Personen dort gekleidet sind. Gibt es Mitarbeiterfotos im Netz, bekommst du dort einen Eindruck vom gefragten Outfit. Wenn du dir sicher bist, kannst du für deinen großen Tag passende Kleidungsstücke finden.

Deine Kleidung hat einen großen Einfluss darauf, wie du dich selber fühlst. Wenn du also dein Outfit gefunden hast und es gehört nicht zu deinem normalen Alltags-Outfit, dann heißt es für dich: Kleide Dich einmal für ein paar Stunden so, wie du zum Gespräch gekleidet sein wirst. Bewege dich mit deinem Outfit vor allem in der Öffentlichkeit, um die Wirkung deiner Bekleidung auf die Umwelt zu spüren.

 

Punkt 6: Die Anfahrt und der genaue Ort

Ein Beispiel: Potsdamer Platz in Berlin Mitte ist deine Zieladresse für Dein Vorstellungsgespräch. Ohne gründliche Vorbereitung kann es sein, dass du den Eingang erst nach langer Suche findest und du zu spät zum Gespräch erscheinen wirst. Deine gesamte Vorbereitung war dann umsonst. Also: Fahre einige Tage vor dem Gespräch zum Ort des Geschehens und finde heraus, wo genau der Eingang ist. Auch die Parkplatzsituation und die Entfernung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du auskundschaften. Du solltest nicht nur pünktlich am Eingang sein, sondern auch pünktlich bei deinem Gesprächspartner auf der richtigen Etage. Und das Ganze eine gute Viertelstunde vor der Zeit. Steht dir eine lange Anreise bevor, so überlege, ob eine Anreise am Vortag ratsamer wäre, um am Vorstellungstag entspannter zu sein.

 

Sei souverän!

 

Wir haben nun viele Aspekte des Vorstellungsgespräches für dich angesprochen. Natürlich werden je nach Branche noch andere Herausforderungen auf dich zukommen, auf die wir im Einzelnen leider nicht eingehen können. Letztendlich ist es besonders wichtig, dass du dir selbst im Gespräch treu bleibst und eine gewisse Souveränität ausstrahlst. Selbstsicherheit wirkt immer kompetent und hinterlässt einen positiven ersten Eindruck auf die Personaler. Hab also keine Angst vor dem Vorstellungsgespräch, denn wie wir bereits zu Beginn des Artikels erwähnt haben: die erste Hürde hast du schon hinter dir und die Personaler warten nur darauf, dass du den ersten positiven Eindruck, den du auf sie gemacht hast, bestätigst.